Susan (Suzi) Quatro wurde am 3. Juni 1950 in der Motown-Stadt Detroit, USA geboren. Vater Art Quatro brachte seinen vier Töchtern und dem einzigen Sohn musikalisches Grundwissen bei. Gerade Suzi nahm er in jungen Jahren mit zu den Auftritten seiner Jazzcombo, um sie an den
Bongos einzusetzen. In der zweiten Hälfte der Sechziger tourte Suzi bereits zusammen mit ihren Schwestern Arlene, Patti und Nancy als Pleasure Seekers durch die Lande. 1967 hielt die feminine Musiktruppe die amerikanischen GIs in Vietnam bei Laune. 1969 formierte die bass-zupfende Suzi mit ihrer
Schwester Nancy die Rockband Cradle. 1970 lernte sie in Detroit Mickie Most (Donovan, Lulu, Herman's Hermits, Racey) kennen, der sich dort wegen Plattenaufnahmen von Jeff Beck aufhielt. Ihre Band Cradle brach gerade auseinander und so nahm sie Mickies Angebot an, mit ihm nach England zu gehen und zu
seinem Label RAK zu wechseln.
Die erste Single „Rolling Stone" war ein totaler Flop (mit Ausnahme von Portugal, da stürmte die Scheibe die Hitparade). Die nächste Single, komponiert und getextet vom Autorengespann Mick Chapman und Nicky Chinn, die von Mickie Most für sein RAK Label engagiert
worden waren und die ihr Gespür für Hitverdächtiges bereits bei den Glamrockern von Sweet unter Beweis gestellt hatten, machte sie mit einem Schlag weltbekannt. „Can The Can" erreichte 1973 überall in Europa, in Japan und in Australien die Chartspitze. Ihre turbulenten Auftritte im
schwarzen Lederoutfit trieben die Fans in Rage Auch die Folgesingles „48 Crash" (UK #3, D #2) und „Daytona Demon" (UK #14, D #2) waren typische Suzi Quatro Hits. 1974 gelang ihr noch einmal ein Chart-Topper mit „Devil Gate Drive" (UK #1, D #2). Auch die Auskoppelungen „Too
Big" (UK 14, D #6) und „The Wild One" (UK #7, D #7) kamen international gut an. Der Versuch mit dem Elvis-Titel Al Shook Up in den Staaten zu punkten, scheiterte zwar, brachte ihr aber die ausdrückliche Anerkennung von King Elvis (Presley) persönlich ein. Bereits 1975 ließ das
Interesse am Glam-Rock allgemein nach - Punk war angesagt. Dies bekam auch Suzi zu spüren. Die Auskoppelung „Your Mama Won´t Like Me" schob sich nur noch in die Top 50 aber der nächste Titel „I Bit Off More Than I Could Chew" platzierte sich überhaupt nicht. 1975 unternahm die
Workaholicerin Suzi eine Tour durch die Vereinigten Staaten als Vorgruppe von Alice Cooper, auch um sich in ihrem Heimatland endlich einmal ins Gespräch zu bringen.
Suzi Quatro live in der Europahalle Karlsruhe
1977 wurde „Tear Me Apart" in Großbritannien wieder einmal in die Top 30 (UK #27). 1978 heiratete sie ihren Gitarristen Len Tuckey. „If You Can´t Give Me Love" kletterte in den englischen Charts bis in die Top 10 (UK #4, D #5). 1979 sollte das Jahr werden,
das sie auch in Amerika in die Schlagzeilen brachte. "Stumblin´ In", ein Duett mit dem Ex-Smokie Sänger Chris Norman, kletterte auch jenseits des großen Teichs in die Top 10 (US #4, D #2) und das Album "If You Knew Suzi" kam bis Platz 37 in den Staaten. Das zusammen mit ihrem
Ehemann verfasste „Mama´s Boy" (UK #34) erzielte 1980 aber nur noch mittelmäßige Verkaufszahlen.
1992 trennten sich Suzi und ihr Ehemann nach über sechzehnjähriger Ehe. Angeblich auf persönliche Fürsprache von Andrew Loyd Webber („Cats", „Phantom der Oper" etc.) übernahm sie eine Hauptrolle in dem erfolgreichen Rogers/Hammerstein Musical „Annie Get
Your Gun".
Suzi Quatro live in Action in der Europahalle Karlsruhe bei der Oldienight!
1993 heiratete sie den deutschen Tour-Promoter Rainer Haas. 1995 nahm sie in Dänemark nochmals ein Album auf. „What Goes Around" enthält neben vier neuen Titeln differenzierte Neueinspielungen ihrer Charterfolge, die überraschenderweise teilweise mit
brillantem Bläsersound unterlegt wurden.
Auch 2001 ist Suzi (das 150 Zentimeter „große" Energiebündel) immer noch auf Achse und ackert unermüdlich auf den Konzertbühnen der halben Welt und in Deutschland speziell auf Oldiebühnen!