Interview mit Blues-Legende  B. B. KING
 
B.B. King unterschrieb seine Pressefotos mit goldenem Stift.
 
 WAS WÜRDE B B KING TUN WENN ER "DIE MACHT" HÄTTE?
 
...z.B. mit Geld?
 
was ich für Geld tun würde - das was ich tue - Musik machen
 
...für Sich Selbst?
 
ich würde das leben führen das ich führe und versuchen Menschen glücklich zu machen + das sie auch mit mir zufrieden sind
 
KUNST:
 
ich würde versuchen soviel Instrumente zu spielen wie möglich.
 
POLITIK:
 
ich würde versuchen die Welt glücklicher zu machen
 
KINDER:
 
mein leben sollte ein positives Vorbild sein, ein lehrreiches für Kinder
 
EROTIK:
 
meine Gitarre "Lucille" zu spielen
 
WAS VON ALLEDEM IST DAS WICHTIGSTE:
 
glücklich zu sein
 
Der letzte Tourneestart war (1992) In  BERLIN, wo sind die Unterschiede in den Auftrittsorten:
 
die deutschen sind sehr gebildet in Kunst + Musik, es gibt in jedem ort unterschiede. jede Person, jeder ort ist anders, heute werde ich vielleicht mehr geliebt als gestern, oder eben andersherum. aber global betrachtet sind alle Menschen gleich! (Beifall von allen anwesenden Kollegen) die Menschen lieben was ihnen gefällt + was ihnen hilft. in den USA ist es von Staat zu Staat unterschiedlich. ich wurde einmal gefragt welche Stadt ich am meisten mag. meine Antwort war + ist heute noch: New York ist anders als Memphis aber nicht besser oder schlechter. New York hat etwas was Memphis nicht hat + Memphis hat dafür auch etwas was New York nicht hat. mit den Menschen ist es dasselbe - sie sind alle gleich, tun aber unterschiedliche Dinge.
 
WIE SIEHT ER DIE JEWEILIGEN MUSIKALISCHEN TRENDS: (HAT DER BLUES EINE NEUE CHANCE):
 
es kann sein, dass man andere dinge mag als sein Vater oder Mutter trotzdem bleibst du das Kind dieser Eltern. mit der Musik ist es dasselbe. als ich jung war sah ich viele dinge mit anderen Augen als heute. heute hört man Rap + Hip Hop. in den fünfzigen als der Rock'n'Roll hochkam sagten viele oh Gott Rock'n'Roll ist schlecht. doch die Menschen lieben den Rock'n'Roll + heute ist es eine der führenden Musikrichtungen. ich finde junge Menschen haben das recht auf eigene Ansichten + Musik. viele dinge können + dürfen sie nicht machen wegen das alters. also haben sie doch ein recht auf ihre eigene Kunst + Musik wie Hip Hop + Rap. sie lieben es und wenn sie älter werden wachsen sie von allein aus diesen Sachen raus. Aber das Beste davon wird bleiben. Das Beste bleibt immer erhalten, wie Rock'n'Roll oder der Blues.  Aber es gibt Veränderungen, ich spiele heute schließlich anders Gitarre als vor 41 Jahren als ich damit anfing. ich denke auch anders. es liegen eben diese 41 Jahre professioneller Arbeit dazwischen. die wirklich gute Musik begann ja schon bei den großen Komponisten wie Mozart, Beethoven oder Brahms. Oder in Amerika Duke Ellington oder Leonard Bernstein. Es ist wie fotografieren. In der Minute in der du ein Foto machst bleibt die Zeit für den Betrachter für immer stehen.
 
werden in 100 JAHREN DIE MENSCHEN ZURÜCKBLICKEN UND SAGEN BBK KING DAS WAR DER MEISTER DES BLUES:
 
sie werden nicht sagen das ich der große meister bin, aber sie werden es sich sicherlich anhören - bestimmt !
 
"MASTER & SERVANT" WENN BBK KING DER MEISTER IST SIND DIE DIENER (SERVANTS) Dann: GARY MOORE, JIMI HENDRIX, ERIC CLAPTON und ROBERT CRAY?
 
ich denke sie sind phantastisch, aber ich bin nicht der meister, ich glaube ich bin nicht schlecht, ich weiß dass ich älter bin. ich glaube sie sind wirklich phantastisch. jeder hat seinen Anfang. du bist jung, und du und du. es gab eine Zeit da wusstet ihr nicht wie das geht was ihr jetzt macht, aber ihr lernt dazu, man lernt wenn man älter wird. es ist traurig wenn jemand nichts dazu lernt.
 
WIE GEFÄLLT B.B. KING DER REMIX SEINER AKTUELLEN PLATTE DIE VON DER SCHWARZEN BAND FULL FORCE BEARBEITET WURDE UND EINE MISCHUNG AUS BLUES UND AKTUELLEN HIP HOP BEATS GEWORDEN IST.  FACHLEUTE SPRECHEN VON EINEM CROSSOVER EFFEKT:
 
ich mag es, würde es nicht so sein wäre die platte nicht erschienen. ich habe Kontrolle über meine Veröffentlichungen.
 
FRAGE VON B.B. KING AN MICH ZURÜCK
 
du arbeitest beim Radio? richtig?  würdet ihr die platte spielen wenn sie nicht crossover (eine Mischform !)  wäre... ich möchte das meine platten gespielt werden und die Leute die Musik auch hören ... ich habe mein ganzes leben lang so gearbeitet.
 
 
WIE DENKT ER ÜBER DIE MUSIKER DER "ALTEN SCHULE" UND DIE JUNGEN VERTRETER DES BLUES WIE SCHON GENANNT LEUTE WIE Z.B. GARY MOORE
 
jeder hat seine Anfänge, du hattest deine Anfänge wo du nicht gewusst hast wie du es anzustellen hast. viele Blues-Musiker konnten sich die Welt wie sie heute ist gar nicht vorstellen. Als ich anfing gab es keine Kassettenrecorder wir kannten nicht einmal das Wort Kassette, kein Fernsehen, keine Elektrizität - ich konnte also nicht ELEKTROGITARRE spielen.. Wir mussten damals Kerzen anzünden, Computer -  ich kannte nicht mal das Wort...
Es ist wie bei den Klassikern, auch viele Blues-Musiker mussten sich Dinge einfach vorstellen, weil sie vieles einfach nicht wirklich kannten.  Heute haben wir ALLES - ich Gehöre zu den Glücklichen ich habe vor 41 (!) Jahren angefangen professionell zu arbeiten. Ich habe mit Robert Cray "U 2" und Gary Moore gearbeitet und Platten aufgenommen, ich war in der Lage mit ihnen Dinge zu teilen und zu erleben - obwohl  manche nicht einmal 41 Jahre alt sind ....
 
ALS SIE VOR 41 JAHREN ALS RADIO-DISCJOCKEY ANFINGEN ZU ARBEITEN WAR DAS NICHT SCHWIERIG IM VERGLEICH ZU HEUTE
 
es hat sich verändert, als Diskjockey im vergleich zu heute war das ganz anders. Du hast heute CD-Player, du drückst ein paar Köpfe - fertig. früher musstest du die Geräte einstellen und Bänder auflegen, platten etc. echte Arbeit, nicht automatisiert. schon heute wissen viele Menschen nicht mehr wie das geht: ein Spulen-Tonband zu bedienen (das band einzufädeln...) damals kamen die ersten LPs raus und das waren noch die kleineren (EP's). heute haben wir Kassetten und CD-Player das ist der unterschied. damals hattest du oft eine Hilfe im Studio einer der Bänder auflegte, die Mikros einstellte usw. du musstest nur noch die ansagen machen. Fazit: es war eine neue Welt für mich als ich 1941 als Radio-Discjockey anfing.
 
 
ICH HABE GELESEN DASS SIE BIS ZU 300 KONZERTE PRO JAHR GABEN - HEUTE AUCH NOCH SO VIEL?
 
das war 1956 da spielte ich einmal 346 Gigs in einem Jahr. später waren es immer so um 300 pro Jahr, doch soviel schaffe ich dieses Jahr nicht mehr, eher 50 weniger, also 250 werden es wohl immerhin sein.
 
 
 
B.B.King schrieb mir einige Autogramme, hier z.B. in das legendäre Buch "ROCK DREAMS",
es zeigt ihn mit seiner Gitarre "Lucille" in den 70er Jahren.
© by Thomas Brockmann 
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